Champions League – Bayern München beim FC Basel unter Zugzwang

Kurz vor dem Champions-League-Achtelfinalspiel gegen den FC Basel rumort es bei den Bayern gewaltig. Ausgerechnet der kreative Flügelflitzer Arjen Robben lieferte den Anlass für die internen Querelen. Franz Beckenbauer warf dem Niederländer öffentlich zu großen Egoismus vor – prompt bezogen einige Mitspieler für bzw. gegen Robben Stellung. 

Trainer Jupp Heynckes hatte den Niederländer weder im Pokal gegen Stuttgart noch in der Liga gegen Kaiserslautern berücksichtigt. Den Verzicht begründete er mit Ziel „die defensive Ordnung“ wieder herzustellen. Mit Robben scheint das demnach nicht zu funktionieren. Die aktuelle Aufregung dürfte sich aber bis zum Spiel gegen Basel wieder legen, alle wissen um die große Chance, gegen einen vermeintlich leichten Gegner ins Viertelfinale einzuziehen. Besondere Brisanz erhält das Duell mit dem Schweizer Meister durch den bevorstehenden Wechsel des Basler Jungstars Xherdan Shaquiri zu den Bayern. Dieser ließ unter der Woche schon mal wissen, dass er sich auf die gemeinsamen Späße mit Franck Ribery freue.

Aus sportlicher Sicht, ist die Partie gegen Basel eine klare Sache für den deutschen Rekordmeister. Für die Schweizer war der Einzug ins Achtelfinale schon der bisher größte Erfolg auf der europäischen Fußballbühne. Möglich wurde dieser überraschende Vorstoß durch einige ganz starke Partien in der Vorrunde. Die Mannschaft von Heiko Vogel bezwang zu Hause sensationell Vorjahresfinalist Manchester United und rang den Briten auch auf der Insel einen Zähler ab. Am Ende mussten die Reds in die Euro-League absteigen, während sich Basel als Gruppenzweiter für die K.o-Runde qualifizierte.

Geht es nach den Anbietern von Fußballwetten, dann wird der Höhenflug der Schweizer gegen die Bayern zu einem jähen Ende kommen. Die Münchner wollen ihren Traum vom Champions-League-Finale im eigenen Stadion verwirklichen und gehen mit einer Extra-Portion Motivation in jedes Spiel. Sportlich haben sie ohnehin mehr Qualität zu bieten, daran können auch der Ärger um Robben und der verletzungsbedingte Ausfall von Schweinsteiger nichts ändern. Klarer Fall: Die Bayern werden als Favorit im St. Jakobs Park auflaufen und im Normalfall das Spiel für sich entscheiden.

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