Historische Niederlage für DFB Elf im Vorfeld der EM 2012

Zwei Wochen vor dem EM-Start ist bei der deutschen Elf noch reichlich Sand im Getriebe. Ohne die Bayern-Spieler, die erst am späten Samstagabend im Trainingslager eintrafen, setzte es gegen die Schweiz eine historische 3:5-Niederlage.

Jogi Löw hatte eine bunt zusammen gewürfelte Truppe auf den Platz geschickt, wobei Marc Andre ter Stegen und Julian Draxler zu ihrem ersten Einsatz im Nationaltrikot kamen. Der Gladbacher Keeper spielte 90 Minuten durch, leistete sich aber ein- oder zwei folgenschwere Patzer und wurde von seinen Vorderleuten gleich mehrfach im Stich gelassen. In dieser Form ist er sicher keine Konkurrenz für Tim Wiese oder Ron-Robert Zieler. Julian Draxler machte seine Sache deutlich besser, er kam in der 62. Minute auf den Platz und empfahl sich als Alternative für die sehr blassen Lukas Podolski und Andre Schürrle.

Die Abwehr erwies sich als nicht EM-tauglich, weder Höwedes, noch Mertesacker, Hummels oder Schmelzer konnten sich in Basel für einen Platz in der Startelf empfehlen. Ein ums andere Mal kamen sie den berühmten Schritt zu spät, haarsträubende Stellungsfehler und Mängel in der Abstimmung luden die Schweizer zum Tore schießen ein.

Aus dem Mittelfeld kamen so gut wie keine Bälle nach vorne, Mesut Özil brachte wohl die schlechteste Länderspielleistung seiner Karriere. Für ihn kam in Hälfte zwei der Gladbacher Marco Reus. Er rückte sofort nach vorne, wo ihn Löw gerne als Stürmer einsetzen würde. Seine ordentliche Leistung vermochte aber auch nichts mehr an der insgesamt miserablen Vorstellung der DFB-Elf zu ändern.

Per Mertesacker stellte nach dem Spiel scherzhaft fest: Die beste Erkenntnis des Tages ist, dass wir noch ein bisschen Zeit bis zur EM haben.“ Insgesamt bleiben der Mannschaft noch gut zwei Wochen um sich erheblich zu steigern, der Verweis auf das anstrengende Trainingslager und das Fehlen der Bayern-Stars kann diese schwache Leistung  nicht erklären. Jogi Löw hat bis zur EM noch viel Arbeit vor sich.

Zur gleichen Zeit gewann Spanien ein Testspiel gegen Serbien mit 2:0 und untermauerte damit den Status als Top Favorit bei der EM 2012. Deutschland bleibt weiterhin zweiter Titelkandidat der Wettanbieter, wie ein Vergleich der Wettquoten auf dem EM Wettmagazin von fussballportal.de zeigt, hatte die herbe Testspielniederlage der DFB Elf noch keine Auswirkungen auf die Chancen-Einschätzung der Buchmacher.

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