Die Champions-League-Saison 2011/12 strebt mit großen Schritten ihrem Höhepunkt entgegen. Am Samstag steigt in der Münchner Allianz Arena das Endspiel zwischen Bayern München und dem FC Chelsea. Bei den Münchnern ist das „Finale dahoam“ seit Wochen das alles bestimmende Thema. Mit dem Triumph in der Königsklasse könnte der Verein die herben Enttäuschungen der Saison mit einem Schlag hinter sich lassen.

Der Erwartungsdruck ist dementsprechende hoch, sollte das Team nach der Meisterschaft und dem Pokal auch noch den dritten Titel der Saison verpassen, dürfte es an der Säbener Straße mächtig krachen. Zurzeit werden aber alle Kräfte für das gemeinsame Ziel gebündelt.

Sowohl Chelsea als auch die Bayern können am Samstag nicht in bester Besetzung auflaufen, durch die umstrittenen Gelbsperren werden bei den Blues, Kapitän Terry, Ramires, Ivanovis und Meireles und bei den Münchnern, Alaba, Gustavo und Badstuber fehlen. Die Ausfälle bedeuten eine starke Schwächung beider Abwehrreihen, wobei die Defensive von Chelsea kürzlich gegen Barca brillierte, während die der Bayern gegen Dortmund versagte.

Unterm Strich dürften die Ausfälle eher den Bayern in die Hände spielen. Zusammen mit dem Heimvorteil im Rücken, haben sie sicher mehr als gute Chancen die Trophäe zu holen. Die Buchmacher sehen das Finale sogar als klare Angelegenheit für die Gastgeber, die Engländer werden in der Partie nur als Außenseiter gehandelt.

Die großen Stars der Hauptstädter, allen voran Frank Lampard und Didier Droga befinden sich im Herbst ihrer Karriere, viele Chance die Königsklasse zu gewinnen, werden sie nicht mehr bekommen. Chelsea muss sogar gewinnen, um nächste Saison wieder in der CL spielen zu dürfen, in der Premiere League verpasste die Mannschaft als Sechster die Qualifikation. Überhaupt spielten die Elf von Roberte di Matteo eine sehr wechselhafte Saison. Der verkorksten Meisterschaft folgte der Sieg im FA-Cup und nachdem man im CL-Achtelfinale fast am SSC Neapel scheiterte, gelang im Halbfinale die Sensation gegen Barca. Bei Chelsea muss man in dieser Saison mit allem rechnen.

Die Bayern haben zweifellos die spielerische Qualität um die geschwächte gegnerische Abwehr zu knacken, ob es am Ende auch zum Sieg reicht, wird aber vermutlich in der eigenen Hintermannschaft entschieden.