Bayern – Gladbach: 0:0 im Hinspiel, jetzt folgt das Rückspiel
Gibt es eigentlich noch Spitzenspiele in der Fußball-Bundesliga angesichts der Dominanz des FC Bayern München? Wer das mit “Ja” beantwortet, der darf sich auf das Gastspiel von Borussia Mönchengladbach in der Allianz-Arena freuen, denn zumindest aufgrund der Tabellenkonstellation ist das tatsächlich so etwas wie ein “kleiner Gipfel”.
Der Tabellendritte vom Niederrhein steuert konsequent auf Championsleague-Kurs, doch die Münchner sind nicht nur vor heimischer Kulisse eine Macht. Also: Sollte die Borussia an der Isar nicht verlieren, hängt womöglich bei den Bayern der Haussegen schief. Denn Siege gegen den Rivalen aus fast schon vergessenen gemeinsamen Meisterschaftszeiten sind für “Pep” und Co. so etwas wie eine Pflichtaufgabe.
Gladbacher Sorgen vor dem Restspielplan
Vier Gegentore in zwölf Heimspielen dieser Saison! Manuel Neuer ist für die Bayern so etwas wie eine lebende Wand. Die Münchner sind derart dominant, dass die meisten Gegner vor Ehrfurcht erstarren. Aber genau das will die Mannschaft von Lucien Favre am kommenden Sonntag vermeiden. Selbstbewusst will sie an der Isar antreten. So, wie im Hinspiel, als die Borussia den Bayern beim 0:0 einen der sieben bisherigen Verlustpunkte abknöpfte.
Pep Guardiola – Quelle: wikimedia.org/Якушкин Иван
Und mit dem Auftritt in München wollen die Gladbacher auch Mut für den Rest der Saison tanken, denn in den nächsten Wochen kommt es für sie knüppeldick. Acht der neun Gegner in der restlichen Spielzeit rangieren derzeit unter den Top ten der Bundesliga. Genau das bereitet den Borussen Sorgen und schürt die Hoffnungen der Verfolger Schalke 04 und Bayer Leverkusen.
Die Zauberkiste des “Pep”
Das Plus des FC Bayern ist es, das Trainer Guardiola stets aus dem Vollen schöpfen kann. Gerät ein Leistungsträger wie der Brasilianer Dante in eine Krise oder fällt Neuer krankheitsbedingt aus, so hat “Pep” keine Mühe, neue Trümpfe aus dem Ärmel zu ziehen. “Wir befinden uns in unseren Leistungen wieder auf einem Level, der unseren Ansprüchen entspricht”, sagte Sportdirektor Sammer unlängst.
Das war als Kampfansage an die Konkurrenz in der Bundesliga aber auch an die innerhalb des Teams zu werten. So wäre alles andere als ein Sieg des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach eine Sensation. Und die trifft nur dann ein, wenn die Mannschaft vom Niederrhein über sich hinauswächst.